Auszeichnung für herausragende wissenschaftliche Arbeit im Bereich CSR und Unternehmensrisiken
Wir freuen uns ganz besonders, dass unser Kollege Stefan Hofer mit dem renommierten Karl-Leitl-Partnerschaftspreis 2025 an der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) ausgezeichnet wurde. Seine wissenschaftliche Arbeit zum Thema Corporate Social Responsibility (CSR) und deren Einfluss auf Unternehmensrisiken und Kapitalkosten überzeugte die Jury auf ganzer Linie.
Diese Auszeichnung stellt einen bedeutenden Meilenstein dar – sowohl für ihn persönlich als auch für die Relevanz des Themas im wirtschaftlichen Kontext.
CSR, Risiken & Kapitalkosten: Die Forschungsarbeit im Fokus
In seiner Arbeit untersuchte Stefan, wie sich CSR-Strategien und Nachhaltigkeitsmaßnahmen auf das wahrgenommene Risiko von Unternehmen und auf deren Finanzierungskosten auswirken. Dabei konnte er empirisch belegen, dass Unternehmen mit freiwilliger CSR-Berichterstattung tendenziell geringere Risiken aufweisen. Besonders deutlich wurde auch: Diese Unternehmen profitieren häufiger von besseren Bedingungen bei Fremdkapital, etwa bei der Kreditvergabe.
Ein weiterer positiver Effekt: Unternehmen mit aktiver und öffentlichkeitswirksamer Nachhaltigkeitskommunikation genießen eine höhere Reputation – ein Aspekt, der zunehmend Einfluss auf die Marktposition, Mitarbeitergewinnung und Kundenbindung hat.
Stefan war es ein besonderes Anliegen, diese Zusammenhänge nicht nur theoretisch darzustellen, sondern auch wissenschaftlich fundiert und datenbasiert zu analysieren. Die Kombination aus Praxisnähe und wissenschaftlicher Tiefe war ausschlaggebend für die Würdigung durch die Jury.
Preisverleihung an der JKU
Die feierliche Preisverleihung des 16. Karl-Leitl-Partnerschaftspreises fand im Frühjahr 2025 am JKU Campus in Linz statt. Nach der Eröffnung durch Univ.-Prof. Dr. Gerald Pruckner, Dekan der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, hob Dr. Christoph Leitl – Namensgeber des Preises und Vorsitzender der Global Chamber Platform – in seiner Rede die gesellschaftliche Bedeutung von betrieblichen Partnerschaften und CSR-Initiativen hervor.
Für den fachlichen Impuls des Abends sorgte em.o.Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c.mult. Friedrich Schneider mit einem Vortrag zur internationalen Wirtschaftspolitik. Im Anschluss daran wurden die Preisträger:innen geehrt – darunter Stefan Hofer, ausgezeichnet in der Kategorie Bachelorarbeit.
Wissenschaft & Praxis im Dialog
Die Auszeichnung zeigt, wie wertvoll wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse für unternehmerisches Handeln sind – gerade in Bezug auf ESG-Kriterien, Risikomanagement und strategische Kommunikation. Der enge Austausch zwischen Forschung und Wirtschaft wird künftig weiter an Bedeutung gewinnen, um den Anforderungen an Nachhaltigkeit und Transparenz gerecht zu werden.
Zentrale Ergebnisse der Forschungsarbeit
Stefans Analyse zeigt: Unternehmen, die einen Nachhaltigkeitsbericht freiwillig veröffentlichen, profitieren gleich mehrfach. Zum einen lassen sich deutlich geringere Unternehmensrisiken beobachten, zum anderen verbessern sich häufig die Konditionen bei der Kapitalaufnahme.
Darüber hinaus stärkt ein gut kommunizierter Bericht die Reputation, was sich positiv auf Kundenbindung und Arbeitgeberattraktivität auswirken kann. Allerdings gilt:
Nur dann, wenn der Bericht sichtbar und öffentlich wahrgenommen wird – etwa durch Medien, die Unternehmenswebsite oder gezielte Kommunikation – entfalten sich diese positiven Effekte.
Ein Bericht, der lediglich intern erstellt wird oder online schwer auffindbar ist, zeigt kaum Wirkung.
Nachhaltigkeitsberichte als strategisches Instrument
Ein Nachhaltigkeitsbericht ist mehr als eine gesetzliche Pflicht oder formales Dokument. Er stellt ein zentrales Werkzeug strategischer Unternehmenskommunikation dar. Der Bericht vermittelt Stakeholdern – von Investor:innen bis hin zu Kund:innen – glaubwürdig, wie ein Unternehmen ökologisch, sozial und ökonomisch Verantwortung übernimmt.
Studien wie jene von Stefan Hofer zeigen, dass diese Form der Transparenz sowohl auf das Risikoempfinden am Kapitalmarkt als auch auf die interne Steuerung einen nachhaltigen Einfluss haben kann. Wichtig ist jedoch: Ein solcher Bericht muss zugänglich, verständlich und authentisch kommuniziert werden.
Gratulation
Wir gratulieren Stefan herzlich zu dieser wohlverdienten Auszeichnung. Der Karl-Leitl-Partnerschaftspreis wird alle zwei Jahre für besonders gelungene wissenschaftliche Arbeiten vergeben, die sich mit betrieblichen Partnerschaften und ihrer Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft befassen. Wir sind stolz, Stefan in unserem Team zu wissen und freuen uns, diesen Erfolg mit ihm zu feiern.
Das Thema Nachhaltigkeit ist längst kein reines Kommunikationsthema mehr, sondern hat sich zu einem strategischen Erfolgsfaktor für Unternehmen entwickelt. In einer zunehmend regulierten Umwelt mit wachsendem Stakeholderdruck sind verantwortungsvolles Handeln, ESG-Kriterien und transparente Berichterstattung zentrale Bausteine moderner Unternehmensführung.
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